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B R A N N T E U N S N I C H T D A S H E R Z

Ostermontag 2020

Montag nach einem ungewohnten Ostersonntag

Bild: Dorotheum, brennendes Herz,
Alpenländisch 18./19. Jahrhundert

 

Auferstehung  immer wieder
nach all den Karfreitagen in unserem Leben
Lasst uns die Hoffnung auf Auferstehung nicht aufgeben
und du guter Gott gib uns immer wieder Kraft und Mut dazu

Quelle: unbekannt

 

Kreuzzeichen

Ich stelle mich in die Gegenwart Gottes, ich versuche ruhig zu werden und meine Gedanken auf Gott hin zu ordnen.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

 

Lied GL 437, 1-4 (Meine engen Grenzen …)

 

Kyrie

Jesus Christus,
– du begleitest uns in den Höhen und Tiefen unseres Lebens. – Herr, erbarme dich.
– Du bist uns immer nahe, so wie den Jüngern von Emmaus. – Christus, erbarme dich.
– Deine Auferstehung ist der Grund unserer Hoffnung und Zuversicht. – Herr, erbarme dich.

Gott erbarmt sich unser, er lässt Sünde und Schuld nach, schenkt Verzeihung und Leben. Er begleitet uns auf unserem Lebensweg durch seinen Geist und führt uns zur ewigen Herrlichkeit.

 

Gebet

Gott in Jesus Christus hast du dem Tod die Herrschaft genommen.

Jesus leuchtet hinein in unsere Welt, in der sich viel verändert hat und in der vieles so ganz anders geworden ist. In der namenloses Leid geschieht. In der aber auch ungeahntes emporwächst an Bereitschaft zwischen Menschen und Deiner Schöpfung.

Durch die Liebestat, die in Jesus ihren Vollzug findet und im Hl. Geist vollendet wird, wird deine Allmacht sichtbar. Stärke du unseren Glauben und sei uns Hoffnung und Zuversicht in dieser Pandemieverseuchten Zeit.

Dir sei unser Vertrauen und unsere Hoffnung, unser Dank dargebracht. Amen.

 

Schriftwort Lukas 24,13–35 (auf bibelserver.com lesen hier klicken)

 

Lied Gotteslob 801, 1+2+3 (nun freut euch hier und überall …)

 

Gedanken

Liebe Schwestern und Brüder

Wie die Jünger sind auch wir auf dem Weg. Und wie sie, sind wir in einer Situation unterwegs, welche wir weder schon erlebt haben und die uns schon gar nicht vertraut ist. Wir spüren den Moment der Überforderung, ja der Verzweiflung. Ein ermutigendes Zeichen ist es, dass sie nicht allein auf dem Weg sind. Sie sind niedergeschlagen, enttäuscht und ratlos, aber sie sind nicht – allein. So wie auch wir diese Gefühle in den vergangenen Tagen und Wochen kennen lernen mussten. Und auch wir sind nicht – allein. Wir sind verbunden untereinander, miteinander im Gebet und im Glauben. Wir können Verbindung halten, Dank der unterschiedlichsten Technologien, deren wir uns bedienen können. Per Telefon und Smartphone, über das Internet und Radio oder Fernsehen, per WhatsApp und Facebook und was es sonst nicht alles gibt. Zu den Jüngern von Emmaus gesellt sich noch ein Dritter hinzu. Einer der dazu bestimmt ist, ihnen (und uns) die Augen zu öffnen. Einer der die glimmende Asche ihres Lebens mit der österlichen Flamme neu entzündet. Der ihren (und unseren) Blick auf das Eigentliche richtet, auf die Verheißung die in Jesus Christus, durch das Leiden, durch den Tod zur Herrlichkeit der Auferstehung, Fleisch geworden ist.

In dieser Zeit da das Corona Virus die Welt, wie wir sie kennen, lahm legt, wird das Wort des Lebens gesprochen, die Welt die am Boden zu liegen scheint, erhebt sich über jenen Egoismus, jene Selbstsucht, in die sie hinein geraten ist. Wir erleben in dieser Zeit der Pandemie Menschen, die sich verstärkt einsetzen, für die Alten und die Risikogruppen, für Kranke und für Geflüchtete.

Menschen entdecken neu ihren Zusammenhalt und üben, überall auf der Welt, Werke der Nächstenliebe und Barmherzigkeit aus. Sie entdecken neu ihren Glauben und ihre Fähigkeit zu lieben. Sie lassen zu, dass die glimmende Asche neu entzündet wird. „Brannte nicht unser Herz so werden die Jünger fragen, als er uns den Sinn der Schrift erschloss, als er das Brot brach?“ Lassen wir dieses „Brennende Herz“ zu, gerade und genau in dieser Situation. Lassen wir uns nicht die Hoffnung und Zuversicht nehmen nach einem neuen „coronabefreitem“ Leben, auch wenn unsere Welt anders aussieht, so bleibt sie doch der Bereich in dem wir wirken und handeln können und dürfen. Mit brennendem Herzen und mit Mut, Phantasie und Zuversicht.

Und auch mit Gelassenheit.

Amen

 

Stille

 

Fürbitte

Du, Gott unserer Wege, bist in Jesus, deinem auferstandenen Sohn, damals mit seinen Jüngern unterwegs gewesen. Du bist auch heute mit uns. Darum kommen wir zu dir und bitten:

– Auf den Wegen unseres Alltags, zur Arbeit und nach Hause. Herr, bleibe bei uns. – A: Herr, bleibe bei uns.
– Auf den schönen Wegen in die Ferien, zum Spaziergang, zum Sport, zur Erholung. –
– Auf den mühsamen Wegen der Ohnmacht, der Enttäuschungen, der Trauer, der Einsamkeit.
– Auf den durchkreuzten Wegen des Scheiterns, der Krankheit, der Schmerzen.
– Auf den hoffnungsvollen Wegen des Aufbruchs, des Neuanfangs, der neu gewonnenen Lebenskraft.
– Auf den Wegen der Menschen, die nach einer neuen Ausrichtung ihres Lebens suchen.
– Auf den Holzwegen, den Irrwegen und Umwegen unseres persönlichen Lebens. – Herr, bleibe bei uns.
– Auf den Wegen des Sterbens, der Trauer, aber auch auf jenen der Erlösung und des Heils.

Du, Gott unserer Wege, unterwegs bist du mit uns, begegnest uns und stärkst uns mit neuer Kraft. Unterwegs willst du mit uns bleiben in unserem Leben. Dafür danken wir dir jetzt und allezeit.

 

Vater unser beten wir, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat :

Vater unser im Himmel geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Segen

Der auferstandene Herr schenke euch
die Behutsamkeit seiner Hände,
die Güte seiner Augen,
das Lächeln seines Mundes,
die Treue seiner Schritte,
den Frieden seiner Worte,
die Wärme seines Herzens,
das Feuer seines Geistes,
das Geheimnis seiner Gegenwart!

Das gewähre uns der gütige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen


Lied Gotteslob 535, 1-3, (Segne du Maria… )

Osterandacht für den 13. April, Ostermontag

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