Die Andacht kann hier heruntergeladen werden.

  • Alleine oder in Gemeinschaft,
  • Ein Kreuz; die Bibel, das Gotteslob,
  • wenn zur Hand: ein Globus oder ein Atlas oder eine Weltkarte,
  • Entzünden einer Oster-Kerze und versuchen zur Ruhe zu kommen.

Lied „Herr, du bist mein Leben, …“ GL 456

3. Du bist meine Freiheit, du bist meine Kraft, du schenkst mir den Frieden, du schenkst mir den Mut. Nichts in diesem Leben trennt mich mehr von dir; denn ich weiß, dass deine Hand mich immer führen wird. Du nimmst alle Schuld von mir und verwirfst mich nie, lässt mich immer ganz neu beginnen.

4. Vater unsres Lebens, wir vertrauen dir. Jesus, unser Retter, glauben woll`n wir dir. Und du Geist der Liebe, atme du in uns. Schenke uns die Einheit, die wir suchen in der Welt. Und auf vielen Wegen führe uns ans Ziel. Mache uns zu Samen der Liebe.

 

Beginn mit dem Kreuzeszeichen und Einführung

Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. – Der Himmel und Erde gemacht hat.

Ostern ist ein Fest an dem mir bewusst wird, wie weltumspannend es ist. Wir feierten das Fest der Auferstehung Jesu vor 2 Wochen am 12. April. Letzten Sonntag, 19. April, feierten es die orthodoxen Christ*innen. Sehen wir auf die Wurzeln von Ostern, so schauen wir auf das Pessachfest unserer älteren Geschwister im Glauben, den Juden. Gefeiert wird hier die Befreiung aus der ägyptischen Gefangenschaft mit dem Durchschreiten des Roten Meers. Bei den Moslems hat eben der Fastenmonat Ramadan begonnen. Darin wird an die Offenbarung des Wort Gottes im Koran erinnert.

Diese Hochfeste der drei Religionen zeigen uns das Wirken Gottes bis in den menschlichen Alltag hinein. So wirkt Gott weltumspannend!

 

Besinnung und Christusrufe

Wir nehmen unsere Welt und Gott in Augenschein. Ein altes amerikanisches Spiritual kann dabei eine Hilfe sein: „Gott hält die ganze Welt in seiner Hand.“ Wir betrachten den Globus, den Atlas oder eine Weltkarte, summen eventuell das Lied und fragen:

– Wodurch hält Gott die Welt in seiner Hand?

– Wo finde ich Orte, die ich mit Gott verbinde?

– Wie empfinde ich diese Welt? Was kann ich für sie und die Menschen tun? Womit kann ich mich Gott dabei zur Verfügung stellen?

  • Herr Jesus Christus, du zeigst uns deine Größe in dieser Welt und unsere Zusammengehörigkeit. Herr, erbarme dich.
  • Herr Jesus Christus, mit deinen unterschiedlichen Wegen Menschen für dich zu gewinnen, weckst du unser Staunen. Christus, erbarme dich.
  • Herr Jesus Christus, auch in der momentanen Situation des weltweit agierenden Virus gibst du uns Hoffnung. Herr, erbarme dich.

 

Gebet

Treuer und guter Gott,

immer wieder erfahren wir Menschen deine Nähe. Dies geschieht nicht zuletzt durch das Hören auf dein Wort. Das schenkt uns auch heute den Mut, sich nicht durch Furchtsamkeit lähmen zu lassen, sondern zuversichtlich nach vorne zu schauen. Lass uns in dieser Osterzeit erkennen, wie positiv Du in der Welt wirkst. Lass uns immer mehr zu einer weltweiten Gemeinschaft unter Freunden werden.

Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, den Auferstandenen, unseren Bruder und Herrn.

Amen.

 

Lied „Das ist der Tag, den Gott gemacht, …“ GL 329

2. Verklärt ist alles Leid der Welt, des Todes Dunkel ist erhellt. Der Herr erstand in Gottes Macht, hat neues Leben uns gebracht.

3. Wir sind getauft auf Christi Tod und auferweckt mit ihm zu Gott. Uns ist geschenkt sein Heilger Geist, ein Leben, das kein Tod entreißt.

4. Wir schauen auf zu Jesus Christ, zu ihm, der unsre Hoffnung ist. Wir sind die Glieder, er das Haupt; erlöst ist, wer an Christus glaubt.

 

Schriftlesung (Joh 21,1-14)

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal am See von Tibérias, und er offenbarte sich in folgender Weise: Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus, Natánaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.

Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen.

Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch.

Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Evangelium, frohmachende Botschaft unseres Herrn Jesus Christus

 

Gedankenimpulse zum Evangelium

Ostern ist weltumspannend, Gott ist weltumspannend – dieser Gedanke durchzieht den gesamten Gottesdienst. Seinen Ursprung hat dieser Impuls in diesem Evangelium. Darin heißt es: Das Netz war mit 153 Fischen gefüllt. Aus der Theologie weiß man, dass es sich hier wohl eher um ein Symbol handelt, als um die echte Menge der gefangenen Fische. Trotzdem gibt es verschiedene Theorien welche Bedeutung wohl diese Zahl „153“ hat. Eine davon ist, diese Zahl weist auf die Universalität der Kirche hin, also auf ihre Gesamtheit, auf ihre Existenz in der gesamten Welt. Gleichzeitig symbolisiert das Netz, in dem diese große Zahl von Fischen gefangen wurde und dabei nicht zerriss, die Einheit der Kirche.

Nun kennen wir alle den Zustand unserer Welt und unserer Kirche, ihre jeweils guten, aber auch belastenden Seiten. Ostern jedoch weist auf etwas darüber Hinausgehendes hin. Es geht um die bloße Erkenntnis: „Es ist der Herr!“ Der Herr, der zu uns hält und der Schöpfer und der Erhalter unserer Welt ist. Amen.

 

Credo GL 177,1

Bekennen wir miteinander unseren Glauben an Gott, der uns zu einer weltumspannenden Einheit macht: „Ich glaube an Gott …“

 

Lied „Suchen und fragen, …“ GL 457

Lobpreis

Unser Kehrvers (Kv) lautet: »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Menschenfreundlicher Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus, so sehr hast du die Welt geliebt, dass du uns deinen einzigen Sohn gabst, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

Kv: »Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit.«

Wir preisen dich, Vater, für die Menschwerdung deines Sohnes, für seine Geburt aus der Jungfrau Maria, für sein Leben in unserer Mitte. Kv

Wir preisen dich, Vater, für Jesu Leben in Nazaret, für die Offenbarung deines Sohnes am Jordan, für seinen Sieg über den Versucher in der Wüste. Kv

Wir preisen dich, Vater, für jedes Wort aus dem Munde Jesu, für sein heilendes Wirken, für die Zeichen seiner Herrlichkeit. Kv

Wir preisen dich, Vater, für das Abendmahl deines Sohnes, für sein Leiden und Sterben, für seine Grabesruhe und seine Auferstehung. Kv

Wir preisen dich, Vater, für alle Macht, die du Christus gegeben hast, im Himmel und auf Erden, für seine Auffahrt zu dir, für die Sendung des Heiligen Geistes. Kv

Wir preisen dich, Vater, dass dein Sohn uns nicht allein lässt; dass er gegenwärtig ist, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind, dass er alle Tage bei uns ist bis zum Ende der Welt. Kv

Wir preisen dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, in Dankbarkeit, in Ehrfurcht und in Liebe durch deinen Sohn im Heiligen Geist und stimmen ein in das Loblied der himmlischen Chöre:

 

Lied Wir wollen alle fröhlich sein … GL 326

2. Es ist erstanden Jesus Christ, der an dem Kreuz gestorben ist; ihm sei Lob, Ehr zu aller Frist. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja. Gelobt sei Christus, ….

3. Er hat zerstört der Höllen Pfort, die Seinen all herausgeführt und uns erlöst vom ewgen Tod. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja. Gelobt sei Christus, ….

4. Es singt der ganze Erdenkreis dem Gottessohne Lob und Preis, der uns erkauft das Paradeis. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja. Gelobt sei Christus, ….

5. Des freu sich alle Christenheit und lobe die Dreifaltigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja. Gelobt sei Christus, ….

 

Vaterunser und Segensbitte

Herr, segne uns,

lass uns dir dankbar sein solange wir leben und mit den Gaben, die du uns gegeben, wollen wir tätig sein.

Herr, segne uns,

lass uns dein Segen werden und da zu helfen und zu heilen und unseren Glauben zu teilen, wie das tägliche Brot.

Mach es gut und segne, Du dreieiniger Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

(nach Lothar Zenetti)

Sonntagsandacht für den 26. April, 3. Sonntag in der Osterzeit

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