Ich war erst kürzlich in Istanbul und habe unter anderem die blaue Moschee besucht. Seit diesem Erlebnis gefällt mir das blaue Fenster sehr. Es wirkt auf mich verbindend mit anderen Völkern.

Ich habe in St. Josef geheiratet, meine Kinder wurden hier getauft, haben Kommunion und Firmung gefeiert, besuchen heute noch regelmäßig die Kinderkirche am Hl. Abend – es ist immer wieder schön, aber der Umbau des Kirchenraumes wäre meiner Meinung nicht notwendig gewesen. Das „Vertraute“ fehlt. Außerdem vermisse ich die Maiandacht, die früher dann und wann stattfand. – 12.05.2013
Dorothea Dietrich

Josefsfenster

Josef: der Mensch, mit dem wir auch uns identifizieren: erdfarben, irdisch. Geschlossene Augen: im Traum.
Engel: weiß, Licht – göttliches Licht – durchscheinend
Die Geste: der Engel wendet sich ihm zu.
Der Kreis: die göttliche Einheit. In unserem Innersten – da wo unser Verstand nicht hinkommt – sind wir mit dem Göttlichen verbunden.

Altarfenster

Aufbruch Alles, was uns einzwängt, fesselt (oft auch die Tradition), ist zerbrochen. Das Göttliche wächst weit über unsere Vorstellungen hinaus. Die ständig wechselnden Lichtreflexe sind geradezu ein Symbol für das Unfassbare.

Es ist ein Bild der Sehnsucht nach dem Ewigen, ein Bild großer Hoffnung.
M. Gerstl-Bonmassar

Auferstehungsfenster
Ich sehe ein Kreuz, ein menschliches Kreuz, die Arme hoch erhoben, sich öffnend, sich verbindend im /( mit dem Rund. Ich sehe Splitter / Dornen, schmerzende, die aber sich einfügen in das Wundergeschehen der Wandlung. Ich sehe das sich brechende Brot (Hostie), das sich weitergeben will.

Ich bin eingetaucht in ein transzendentales Geschehen (blau), das in Licht (weiß) taucht, vielleicht endet. Ich bewege mich in verschiedenen Schichten, Tiefen. Je nachdem. Es ist eine Einladung ohne jegliches Muss.

Josefsfenster
Ich sehe im Rund 2 Gestalten, eine nahezu gesichtslose Engelgestalt, die ihre Hand segnend / berührend ausstreckt, und eine kräftige Männergestalt, Josef, zusammengesackt. Ich bleibe an Josef hängen, seiner Leere, seiner Einsamkeit, seinen Schmerzen. Ich sehe keine Öffnung.

Der Raum zwischen Engel und Josef, das lebendige tiefe und erdige Grün, lässt hoffen, ebenso der fast menschliche Engel in seiner Liebe.

Mit tut das bewegte, lebendige Blau-Grün-Violett im Hintergrund gut.
Unbekannt

Das hintere Fenster Josef und der Engel eine wunderbare Harmonie. Josef, der Hörende. Danach nimmt er die Maria in seinen Schutz.

Im Altarraum das sogenannte Auferstehungsfenster sagt mir gar nichts. Es ist verwirrend.

Freude (gemeint sind wohl Freunde), die in St. Josef zuhause waren, kommen nicht mehr, da sie mit dem Auferstehungsfenster nichts anfangen können. Sie gehen in eine andere Kirche. Sind aber sehr gläubig sind in Kolping zu Hause.
Unbekannt

Auferstehungsfenster:

  • Auf den ersten Blick ein Kreuz in blauem Kreis
  • Kraft, Stärke durch den von unten nach oben dicker werdenden Kreuzstamm.
  • Dynamik, Bewegung durch die Asymmetrie
  • Trotzdem wird das alles durch den blauen Kreis „im Zaum“ gehalten, bekommt eine gewisse Ordnung.
  • Das Kreuz „öffnet“ den blauen Kreis nach außen bzw. dringt in die Ordnung ein
  • Die kleineren weißen Striche stehen für mich als „Blitze“ für die Unwägbarkeiten des Lebens. Sie attackieren das Kreuz, bringen den Glauben ins Wanken, stützen das Kreuz aber auch (links und rechts)
  • Das Fenster gibt Hoffnung und Kraft.

Josefsfenster

  • Licht in der Dunkelheit, es nähert sich uns, will uns berühren und aufwecken – das „uns“ symbolisiert durch den sitzenden Menschen rechts.
  • Der Mensch rechts wirkt auf mich ermattet, erschöpft, obwohl auf den ersten Blick kräftiger und größer als die gesichtslose Person links
  • Letztere nähert sich sanft und behutsam, fast schüchtern
  • Das Fenster strahlt auf mich Ruhe aus.

Unbekannt

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