Wenn ich diesen Kirchenraum betrete, stehe ich in einem österlichen und lebendigen Raum. Er ist geprägt von Licht, Farbe und einer einladenden Weite.

Es ist, wenn ich die Schwelle der Kirche betrete, als ob ich eine andere Welt betrete als die, in der ich im Alltag lebe und die ich da erlebe. Der Raum scheint keine Grenze zu haben und er lädt ein, nach vorne, dem Chorraum-Fenster entgegen zu gehen.

Es gibt mehr als das, was meinen Alltag ausmacht. Hinter den Grenzen meines irdischen Lebens erwartet mich wunderbares und kaum vorstellbares Leben, etwas von der Weite und Großartigkeit Gottes.

Der Raum lädt nicht nur zur Kommunion ein, andern lässt Communio „Gemeinschaft“ wirklich erleben. Mitten unter Menschen ist Jesus einladend und wirksam gegenwärtig.
Wienfried Häberle

Ideen zum Auferstehungsfenster

  • es ist von außen nicht einsehbar, eine mattierte Scheibe schließt die Fensteröffnung zum Außenraum ab (ohne Motiv) → das Licht fällt gleichmäßig/diffus ein
  • innen sind 3 Scheiben davorgesetzt (Symbol Dreieinigkeit?), die durchleuchtet ein Motiv/Motive erkennen lassen: einen Kreis mit einer blauen Farbe (→ blau vielleicht für Himmel, Reich Gottes?), Kreis als absolute / vollkommene, in sich ruhende Form → Hinweis auf Gott, der „hinter allem steht“
    → Kreis ist durchbrochen / zersplittert durch das Kreuz → Hinweis auf die Unvollkommenheit der Menschen, die Jesus gekreuzigt haben
    → trotzdem ist die Form des Kreises erhalten und stärker erkennbar als alle anderen Motive
  • innerste Scheibe mit unregelmäßigen Scherben – oder Splitter-artigen Mattierungen
  • vielleicht Hinweis auf Lebenserfahrungen, Brüche oder Einflüsse, die aus verschiedenen, undefinierten Richtungen auf ein Leben treffen.
  • Hinter ihnen steht / leuchtet die durch ihre blaue Farbe kräftigere, „stärkere“ Kreisform mit Kreuz. Sie überwiegt → nach jedem Tod kommt die Auferstehung.
  • SINNHAFTIGKEIT und TRANSZENDENZ sind für mich die Hauptideen, die wir durch den Glauben an die Existenz Gottes, die Kreuzigung und Auferstehung Christi erfahren.
  • Hinter allen wirren, vielleicht schmerzhaften, unverständlichen Erfahrungen steht „Gott“ / der blaue Kreis (Sinn)
  • Das gesamte Motiv ist von Sonnenlicht gleichmäßig durchleuchtet (Transzendenz) durch Glaube
  • Wirkung: Das Fenster strahlt Ruhe aus, die Motive haben meditativen Charakter

Ellen Panter

Das Auferstehungsfenster tut mir gut mit dem vielen Licht. Nur die dunklen Halterungen finde ich „beschwerend“. Ich meine immer, sie sollten hell sein.

Einmal war ich bei einem Gottesdienst, da war das Fenster (?) nicht beleuchtet. Dann ist es für mich gar nicht gut.

Das Josefsfenster finde ich gut und vertraut. Ich gehöre schon seit Beginn der Kirche zu St. Josef.
Frau Habele

Das Auferstehungsfenster

Ich mochte es auf Anhieb. Die Himmelsbläue zieht mich magisch an. Aber der Blick ins Zentrum ist mir verwehrt. Durch das Kreuz.

Keine Erkenntnis, kein Ankommen ohne Kreuz. Mit allem was es ausmacht. Mit meinen eigenen  erlittenen und ausgeteilten Verletzungen. Mit denen meiner Mitmenschen. Mit den Leiden der ganzen Kreatur – der Menschen, Tiere, Pflanzen, Erde, Wasser und Luft. Verursacht durch unsere Selbstherrlichkeit, Gefühllosigkeit und Gier.

Aber das Kreuz ist in Auflösung begriffen: „Siehe, ich mache alles neu!“ Welch eine Verheißung!

Jesu Leben ist eine einzige Predigt für Gerechtigkeit und bedingungslose Liebe – der Schlüssel zum Frieden. Seine Aussagen über den Vater sind der Grund meiner Hoffnung, dass er sich meiner Schwächen und Unvollkommenheiten zum richtigen Zeitpunkt annehmen wird.

Grund meiner Dankbarkeit, dass er mir nach jedem Tiefschlag wieder aufstehen hilft. Grund für die Dankbarkeit für die Schönheit seiner Schöpfung, für das Dach über dem Kopf und die Nahrung auf dem Teller, für die Menschen einst und jetzt, die mir wohlgesonnen sind.

So vertraue ich darauf, dass wir eines Tages durch das Kreuz schauen dürfen, in das Zentrum von Α und Ω.
Inge Bart
 

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